Projektbericht November/Dezember 2017

Wir haben sehr viel zu tun und sind in den letzten Monaten gut vorangekommen.

So habe ich in der Apotheke nun endlich die – leider im Voraus bezahlten – Regale bekommen und kann die Produkte ordentlich präsentieren. Einer der beiden Räume dient nun als Arbeitsraum und beherbergt unsere kleine Bibliothek zu Naturheilkunde, nachhaltiger Landwirtschaft, Afrika und Sprachen, den anderen Raum nutze ich als Büro und Verkaufsraum unserer Maraboutique. Eine Übersicht unserer Produkte findet sich hier. Trockenzeit – das heißt die ideale Zeit zum Trocknen von Blättern, Rinden und Wurzeln! Daneben knüpfen wir weiterhin Kontakte für die besten ökologischen Produkte aus der Region wie z.B. Santang (Weihrauch), um diese neben unserer eigenen Naturmedizin zum Verkauf anzubieten.

Die Baumschule hat sich deutlich vergrößert; siehe hier unsere Artenliste. Für die Jungpflanzenanzucht von Kräutern haben wir mit den in der Regenzeit angespülten Bootplanken und unseren selbst hergestellten Ziegelsteinen Tische konstruiert. Das Permakultur-Projekt in Cap Skirring hat schon den nächsten größeren Einkauf von Jungbäumen angekündigt.

 

Wir haben wieder einmal unsere Palmen beschnitten, um mehr Licht für unsere Solaranlage zu schaffen, sprich vor allem besser bewässern zu können. Im Garten haben wir den alten zementierten Sessel, welcher stark beschädigt war, in einen Tisch umgewandelt. Die Gartenwege wurden erneut mit Sägemehl gemulcht. Der Gartenlehrpfad wurde um einige neue Schilder, welche unsere Heilpflanzen mit botanischen Namen, französische n bzw. englischen Namen und in lokalen Sprachen kennzeichnen, erweitert. Ich habe viel Artemisia-Pflanzen gesät, welche schon bald ausgepflanzt werden können. Außerdem haben wir zum ersten Mal unsere Bananenstauden beerntet, welche ich bei meiner Ankunft vor zwei Jahren gepflanzt habe. Seit Kurzem habe ich begonnen für die Gartenführungen einen kleinen Eintrittspreis von 500 F zu verlangen, was mir selbst ein Ansporn zur Professionalisierung ist und ein kleines zusätzliches Einkommen generiert.

Viel versprechend erscheint unsere Kollaboration mit dem Ökotourismus-Camp Dianna Bolong im Nachbardorf Dianna. Der Leiter Moussa und seine Partner sind seit ihrem ersten Besuch in Sarsarsale von unserer Arbeit begeistert und haben bereits mit ihrer letzten recht großen Reisegruppe unser Projekt besucht. Eine Gartenführung in Sarsarale gehört für ihre Touristen nun zum Standard-Programm und wird uns somit hoffentlich viele Besucher bescheren. Darüber hinaus will sich Moussa darum bemühen, die Produkte unsere Apotheke in Norwegen zu vermarkten. Sehr erfreulich ist außerdem, dass Dianna Bolong bereits den Bau von einem Müllverbrennungsofen durch Sarsarale zugesagt hat, wobei der Preis noch geklärt werden muss. Auch die Errichtung von Hügelbeeten vor Ort in Dianna ist angedacht.

Weihnachten steht vor der Tür und auch hier hat es besonders nachts deutlich abgekühlt. Wir wünschen allen unseren Freunden, Bekannten, Unterstützern und Sympathisanten erholsame Feiertage und ein gutes und friedliches Jahr 2018.

Johannes Ortner

SARSARALE!