Archivierter Newsletter 12-2021
(mit leichten Formatierungsänderungen)
Herzlich Willkommen zum traditionell vorweihnachtlichen Newsletter von Sarsarale e.V., ebenso traditionell ist der Newsletter proppenvoll mit Neuigkeiten rund um die momentan drei Sarsarale Projekte!. Ja, viel Lesestoff, aber uns sehr wichtig – deshalb freuen wir uns auch, wenn Ihr den Newsletter ganz lest.
Das Wichtigste zuerst:
Das Aller-, Allerwichtigste gleich zu Anfang: wir brauchen HILFE! Finanziell und personell. Deshalb haben wir eine große Spendenkampagne gestartet. Mehr erfahrt Ihr auf unserer Kampagnenseite – schaut mal vorbei und spendet gerne. Mehr Informationen gibt’s auch hier im Newsletter. Hier die wichtigsten Aspekte kompakt zusammengefasst:
- Wir haben unsere Homepage komplett erneuert. Die alte war doch stark in die Jahre gekommen und bedurfte dringend auch einer optischen Aufhübschung. Schaut Euch um! Es ist noch nicht alles final poliert, trotzdem gebühren Anke, Markus, Jens, Ronnie und Ramos ein Riesendank für die viele, viele Arbeit, die über die letzten Monate in den Relaunch geflossen ist.
- Sarsarale ist jetzt gleichzeitig in drei Projekten engagiert: dem Jama Rek-Projektgarten in Senegal, dem Waldgartenprojekt bei Berlin und dem PermaFoodForest in Senegal. Aus allen drei Projekten berichten wir weiter unten.
- Unsere Newsletter verschicken wir jetzt nicht mehr über einen externen Dienstleister, sondern direkt über unseren Server. Dieser Newsletter hier geht an alle Mitglieder*innen und sonstige Interessierte, das Waldgartenprojekt und der PermaFoodForest geben aber auch eigene Newsletter heraus. Deshalb hatten wir Euch vorschriftsgemäß gebeten, Euch für den Newsletter erneut auf die Liste zu schreiben. > Klicke bitte auf diesen Link , wenn Du Dich noch nicht umgetragen hast!
- Aufgrund der starken Ausrichtung auf Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz werden wir unsere Satzung demnächst vollständig überarbeiten und den Mitgliedern zur Diskussion und Abstimmung vorlegen.
- Wir haben eine neue Mitstreiterin: Claudia wird uns in Sachen Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und die sogenannten sozialen Medien bespielen.
Regenerative Landwirtschaft
Warum ist uns das mit der Landwirtschaft so wichtig geworden? Ganz einfach: die heutige Lebensmittelerzeugung ist Mitverursacher der Klimakrise: ca. 30% der weltweiten Emissionen gehen zu Lasten der Nahrungserzeugung – ist das nicht verrückt? Die gute Nachricht: regenerative Landwirtschaft ist ein mächtiges Werkzeug für gleich mehrere Teilprobleme der momentanen Misere. Beispielsweise bindet regenerative Landwirtschaft durch Humusaufbau CO2 im Boden, verhindert Landerosion und erhöht die Biodiversität. Außerdem bringt sie die Nahrungsmittelproduktion wieder näher an die Menschen. Ein ausgezeichnetes Video bringt all dies in nur 12 Minuten auf den Punkt (englisch, mit deutschen Untertiteln): Wir entfernen uns mit unserem verstärkten Engagement für Landwirtschaft übrigens nicht von unseren seitherigen Zielen – denn der Kampf gegen die Klimakrise ist auch essenziell für die globale Gesundheit und den Weltfrieden allgemein.
Berichte aus den Projekten
Jama Rek-Projektgarten Trotz coronabedingt geringeren Einnahmen und erschwerten Bedingungen: auch im letzten Jahr wurden die Beete kontinuierlich gepflegt und die Baumschule weiter ausgebaut. Alex ist kontinuierlich vor Ort und hat einmal im Monat für mehrere Tage Unterstützung von jungen Helfern*innen. Er hat es mit seinem grünen Daumen auch geschafft, einige Baumarten zu ziehen, die nicht so einfach zu kultivieren sind wie bspw. den Kolabaum und den Karitebaum. Die Artemisia-Produktion läuft ebenfalls unverändert weiter. Schwerpunkt der Abgabe ist v.a. die Regenzeit, in der die Mehrzahl der Malariafälle auftreten. Wir arbeiten auch hinsichtlich Moringa an der Verbesserung unserer Anbau- und Verarbeitungsmethoden und daran, unsere Produkte mit den solaren Trocknern besser haltbar zu machen. Den Eingangsbereich ziert jetzt ein stabiles Metalltor, das unser Gelände vor Kühen schützt. Leider ist vor kurzem das Stromkabel der solaren Wasserpumpe gestohlen worden, ein Schaden in Höhe von 200 Euro.
Waldgartenprojekt Nachdem wir im November 2020 den Kaufvertrag für das 2,7 ha große Grundstück in Rehfelde-Dorf unterzeichnet hatten und der Kauf über eine Großspende von privat sowie eine Crowdfundingkampagne komplett finanziert werden konnte, haben wir schon Im Februar den Brunnen bohren lassen. So konnte gleich im März die Solawi ‘Gemüslichkeit’ starten, die nach dem Prinzip des Market Garden von zwei Gärtner*innen selbstständig auf dem Ackeranteil des Geländes betrieben wird. Inzwischen werden 35 Ernteanteile erzeugt, nächstes Jahr sollen es 60-70 werden. Den Ackerbereich haben wir inzwischen wildschweinsicher eingezäunt, eine Werkzeughütte gebaut und mit rund 30 Experimentiergärtner*innen gute Erträge und viele Erkenntnisse über den Gemüseanbau in der Region bekommen. In der Arbeitsgruppe Permakulturplanung haben wir einen Entwurf für den Zustand in 50 Jahren erarbeitet, den wir nun schrittweise umsetzen. Darunter fällt z.B. die Pflanzung von drei verschiedenen Waldgartensystemen in der Form von Sonnenfallen, in denen wir dann u.a. auch Maulbeeren und Feigen kultivieren wollen. In den letzten Wochen wurde deswegen der Aufbau einer eigenen Baumschule vorangebracht, da wir perspektivisch viele diverse Bäume brauchen, die auch den Klimawandel überleben. Den größten Teil der Anschaffungen können wir durch eine Zuwendung der Postcode-Lotterie finanzieren – dafür dankt das Kernteam mit Bettina, Matthias und Ramos! Neugierig: ab zur Homepage www.waldgartenprojekt.de!
Permafoodforest Dort wurden die nächsten Hügelbeete angelegt und bepflanzt. Das Wachstum und die Humusproduktion innerhalb kürzester Zeit sind überwältigend, und es wurde eine riesige Menge Bananen, Papayas und weitere Früchte, Gemüse und Kräuter geerntet – und das nach nur 2 Jahren Bewirtschaftung! Mittlerweile sind auch 3 Auszubildende an Bord. Und dieses Projekt ist momentan am Expandieren; und wir wollen es dabei unterstützen. Die nächsten großen Schritte stehen an und dafür braucht es massive finanzielle Unterstützung. Nicht nur soll baldmöglichst auch der Rest des Geländes bewirtschaftet werden, sondern auch weitere 2 Hektar Land gekauft werden, die direkt gegenüber angeboten worden sind. Im Moment wird gerade ein neuer Brunnen gebohrt, die solare Wasserpumpe samt Photovoltaikanlage und Bewässerungssystem installiert. Danach soll mit den Aufbau einer Verarbeitungsstätte begonnen werden, damit die Ernten dann auch gleich vor Ort gewaschen, getrocknet, verpackt etc. werden können. Mehr Infos? www.permafoodforest.com!
Warum wir jetzt eure Spenden brauchen
Wie immer möchten wir Euch hier am Ende des Newsletter um Hilfe bitten – seien es Zeit-, Geld- oder Sachspenden. Unsere Themen werden täglich wichtiger! Und allein schaffen wir es nicht.
- Unsere Sachspendenliste findet Ihr hier, vor allem suchen wir wieder gebrauchte Smartphones, Laptops und Filmausrüstung! Wer uns bei der Bewältigung der vielen Arbeit helfen möchte, melde sich gerne bei Jens (jens@sarsarale.org).
- Werdet aktiv und helft mit beim Waldgartenprojekt vor den Toren Berlins, bei unserer Vereinsarbeit in Deutschland oder in Senegal! Gern stellen wir Euch auch Vortragsunterlagen zur Verfügung, falls Ihr unser Tun vor anderen verbreiten wollt.
- Vor allem aber möchten wir Euch um Spenden bitten, damit wir den eingeschlagenen Weg weitergehe können.
Geldspenden nehmen wir auch gern und unkompliziert über Paypal entgegen:
Paypal Button: einfach anklicken | Paypal-QR-Code: einfach mit den Handy einscannen |
Wir haben vor, im Sommer ein großes Fest in Rehfelde zu feiern. Bis dahin: Vielen Dank! Bleibt gesund und kommt gut durch den Winter. Es grüßt: das Team von Sarsarale e.V.